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Bibel der Pflanzen

Beyond Science

Seit 1935 gibt es das Buch „Was blüht denn da?“. Eine Würdigung.

Sie heißen „Pl@ntNet“ „Flora Incognita“, oder „iNaturalist“ und ermöglichen Laien, Pflanzen und Insekten auf ganz einfache Weise zu bestimmen. Bevor es Apps wie diese gab, half nur der Griff zum Buch. Unbestrittener Bestseller war und ist bis heute „Was blüht denn da?“. Naturfreunde konnten in dem imposanten Werk blättern und erstmals ohne botanisches Fachwissen lernen, was etwa den Schlafmohn vom Saat-Mohn unterscheidet.
Marianne Golte-Bechtle schuf das Buch mit mehr als 600 Illustrationen, jede einzelne detailgetreu von Hand gemalt. Sie hatte eine Ausbildung am Senckenberg Naturkundemuseum in Frankfurt am Main absolviert und wissenschaftliche Grafik studiert. Deshalb faszinieren nicht nur die Zeichnungen, sondern auch der kluge Aufbau des Buches: Zunächst ordnen die Leser die Blüte einer der fünf Blütenfarben zu. Dann werden die Blütenblätter gezählt und eine der vier Blütenformen wird ausgewählt. Das Ergebnis ist eine kleine Auswahl an Pflanzen, die nun anhand der detaillierten Zeichnungen mit dem Original verglichen werden kann.
War die Erstausgabe des Buches 1935 noch in Schwarz-Weiß gehalten, wurden im Jahr 1973 die Pflanzen farbig. Marianne Golte-Bechtle fertigte im Laufe ihres Lebens mehr als 1.000 Pflanzenillustra­tionen an. Am 1. Januar 2023 starb sie im Alter von 81 Jahren. Ihre Zeichnungen bleiben Botanikliebhabern erhalten und sind auch in Zeiten digitaler Angebote jedem Foto überlegen.

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Fein ausgearbeitet

Mit dem Buch „Was blüht denn da?“ können sich Pflanzenfreunde anhand der vielen Illustrationen Orientierung verschaffen

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